Alles digital, oder was?!

Auf Facebook hat mich neulich ein Musikerkollege gefragt: “Wenn ich an eine Agentur oder ein Label ein Demo verschicke, soll ich das besser in Form einer CD oder eines Sticks versenden?“

Leute, wir haben 2019… Stick, CD – echt jetzt?!

Ich konnte ihm dann nur Folgendes antworten: Abgesehen davon, dass niemand mehr CDS und Sticks aufhebt (wer hat denn den ganzen Platz zur Verfügung?), muss eine Agentur ihren Kunden und Veranstaltern das Material ja ebenfalls wieder weiter versenden. Daher ist CD oder Stick als materielles, haptisches Produkt, das postalisch verschickt werden müsste, denkbar ungeeignet, zumindest heutzutage. Die Agentur möchte das Demo auch meist sofort haben, während der Mitarbeiter vielleicht gerade noch unterwegs ist (Stichwort: Mobility). Auch hier ist postalisches Versenden (oder persönlich vorbei bringen) nicht geeignet (für persönlich spräche höchstens, dass man sich neu vorstellen möchte, aber selbst dann freuen die Produzenten sich über einen späteren Link).

Was macht man also am besten? Man verschickt das ganze digital, am besten als Soundcloud-Link. Natürlich geht auch jeder andere Download-Link. Hauptsache, das ganze ist in irgendeiner virtuellen Cloud. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch eine mp3 zu versenden, z.B. über Wetransfer, nicht die beste Lösung ist, denn viele laden das Material nicht herunter, das außerdem – zumindest bei Wetransfer – nur eine Woche verfügbar ist. Einen Link eingeben und gleich anhören ist einfacher – und das gefällt Agenturen und Produzenten.

Wenn jemand dazu Fragen hat, kann er sich gerne bei uns melden.